Marlene

Marlene – das Schauspiel ist eine Hommage an eine ungewöhnlich intelligente, charakterstarke Frau und große Künstlerin.

 

Das Stück spielt in irgendeiner Garderobe irgendwann bei einer ihrer zahlreichen Vorstellungen irgendwo auf der Welt. In 5 Bildern reflektiert Marlene Dietrich ihr Leben kurz vor ihrem Auftritt.

 

Die Dietrich, gespielt von Michaela Armelini, wirbelt in ihrer Garderobe hin und her. Sie erscheint mal nachdenklich, mal energisch, mal sinnlich, mal tobend. Ihre Disziplin holt sie dabei immer wieder ein. Endgültigen Halt findet sie erst im Scheinwerferlicht der Bühne. So erhalten wir einen Einblick in die unglaubliche Welt der Dietrich.

 

 

Hintergrund

Marlene Dietrich – ein Leben, um eine Legende am Leben zu erhalten.

Ein Leben, nicht zu beschreiben. Es gibt wohl keine Facette, die Marlene Dietrich nicht in sich zu vereinen scheint. Sie besaß die erstaunliche Fähigkeit, sich in unterschiedliche Frauen zu verwandeln, ohne ihr glanz- und geheimnisvolles Image je zu zerstören.

 

Marlene Dietrich war nie ein Star zum Anfassen. Sie faszinierte durch ihre einzigartige Erotik. Ihr Sex-Appeal wirkte auf Männer gleichermaßen wie auf Frauen.

Welche Rolle sie auch spielte, sie verkörperte dabei immer einen Wunschtraum: die Frau, nach der man sich sehnte.

 

Die gebürtige Berlinerin war ausgezogen, um Hollywood zu erobern. Zusammen mit ihrem Entdecker und Förderer, dem Regisseur Josef von Sternberg, hat sie eine Marlene Dietrich erschaffen, die zu einem Begriff und Symbol wurde. Die Verantwortung für dieses Bild kontrollierte ihr gesamtes Leben. Sie tat ihre Arbeit. Immer mit preußischer Disziplin, immer mit einer einmaligen Perfektion. Und die Pflichterfüllung rangierte stets vor persönlichen Gefühlen.

 

Im Alter von 52 Jahren kehrte sie den Filmstudios den Rücken und trat einen beispiellosen Triumphzug auf den großen Bühnen der Welt an. 20 Jahre lang gab sie weltweit bis zu 65 Konzerte im Jahr.

 

Als sie 1960 in der Bundesrepublik Deutschland auftrat, wurde sie vereinzelt als Vaterlandsverräterin beschimpft. Diese bittere Erfahrung traf sie tief. Für die Weltöffentlichkeit war sie die Botschafterin eines besseren Deutschlands. Schließlich hatte sie sich gegen Hitler-Deutschland gewandt und sich entschlossen, aktiv im Kampf gegen Hitler mitzuhelfen. Sie fühlte sich als Deutsche für den Krieg, den Hitler ausgelöst hatte, mitverantwortlich. Für ihren Einsatz und ihre Tapferkeit wurde sie von den USA und Frankreich ausgezeichnet.

 

Die Dietrich – das einzige Attribut, mit der sich diese Persönlichkeit charakterisieren lässt, hat ihr Leben lang jenseits aller Konventionen immer wieder Haltung gezeigt. Ihr Mythos lebt weiter.